SIEBEN TIPPS GEGEN DEN BLUTHOCHDRUCK Übergewicht abbauen körperliche Bewegung fördern auf Entspannung und Ruhepausen achten das Rauchen einstellen den Alkoholkonsum einschränken Kochsalz durch Gewürze ersetzen reichlich Obst und Gemüse essen BG BAU aktuell 3 2017 Arbeitsmedizin 25 gefäße Schwere Folgeschäden sind Schlaganfälle und Herzinfarkte Diese Schäden können aber weitgehend verhindert werden wenn der Bluthochdruck rechtzeitig er kannt ernst genommen und gewissenhaft behandelt wird Gefahren für den Baubereich Gerade das erhöhte Schlaganfall und Herzinfarktrisiko bei unbehandelten Hochdruck patienten schränkt die Einsatzfähigkeit in vielen Tätigkeitsbereichen am Bau ein Dazu gehören Arbeiten mit vermehrter Unfallgefahr auf Leitern und Gerüsten Hitzearbeit das Tragen von schweren Atemschutzgeräten und auch Fahrtätigkeiten Erste Anzeichen Ein hoher Blutdruck kann über viele Jahre mit völligem Wohlbefinden einhergehen und wird lange von den Betroffenen nicht bemerkt Einige Frühsymptome wie Schwindel Kopfschmerzen und nachlassende Konzentration werden oft übersehen oder leicht fertig abgetan Blutdruckwerte Blutdruckwerte werden in der Einheit Millimeter Quecksilbersäule mmHg gemessen und weisen den oberen diastolischen und unteren systolischen Blutdruck aus Wer te von 120 80 mmHg bis 130 85 mmHg sind normal Ab einem Wert von 140 90 mmHg und höher liegt ein Bluthochdruck vor Blutdruckwerte zwischen 140 90 mmHg und 159 99 mmHg bezeichnen Mediziner als leichte Hypertonie Ein Blutdruck zwischen 160 100 mmHg und 179 109 mmHg ist mittelschwer Noch höhere Werte werden als schwere Hypertonie eingeordnet Risikofaktoren Es gibt eine Reihe von Faktoren die das Entstehen eines Bluthochdruckes begünstigen und seine Folgen verstärken Zum einen wird die Neigung zu hohem Blutdruck häufig vererbt Ein weiterer Faktor ist das Übergewicht Es konnte nachgewiesen werden dass Gewichtsabnahme den Blutdruck senkt Deshalb sollten Hypertoniker mit Übergewicht sofort und unbedingt abnehmen Ferner führen seelische Belastungen wie Stress zu hohem Blutdruck Umgekehrt kann mit Entspannungsübungen der Blutdruck gesenkt werden Weiterhin ist ein vermehrter Salzkonsum eine wichtige Ursache des Bluthoch druckes Es gibt Völker die traditionell nur wenig Salz verwenden und bei denen die Hypertonie kaum vorkommt Für einen gesunden Menschen reichen fünf Gramm Koch salz pro Tag völlig aus Leider nehmen die meisten Menschen in Deutschland täglich zehn bis 15 Gramm Salz zu sich Das ist eindeutig zu viel Auch Alkohol und Rauchen wirken blutdrucksteigernd Daher sollte ein gesundheitsbewusster Mensch auf beides möglichst verzichten Und noch eins zum Schluss Wichtig ist ausreichende körperliche Bewegung beispielsweise Walking Fahrradfahren oder Jogging Bewegungsmangel fördert den Bluthochdruck und verstärkt die Auswirkungen anderer negativer Fakto ren wie Übergewicht und Stress Therapie Beim Bluthochdruck ergibt sich eine seltsame Situation Man soll sein Leben ändern oder sogar Medikamente einnehmen obwohl man zunächst keinen direkten Leidens druck hat Deshalb ist es für den Einzelnen wichtig über die Folgen aufgeklärt zu werden Das wichtigste und wirksamste Mittel gegen Bluthochdruck ist eine gesunde Lebensweise Dadurch kann eine leichte Hypertonie oft schon auf normale Werte sinken Erkrankte mit einer schwereren Form der Hypertonie können durch einen gesunden Lebensstil erreichen dass sie möglichst wenig Medikamente nehmen müssen Wird bei einem Menschen eine schwere Hypertonie festgestellt dann sind Medikamente zur Blutdrucksenkung oft nicht zu vermeiden Lautet die Diagnose dagegen leichte oder mittelschwere Hypertonie dann sollten die Betroffenen zunächst möglichst viele der Empfehlungen für ein gesundes Leben umsetzen Im Laufe der ersten drei Monate nach der Lebensumstellung sinkt bei vielen Betroffenen der Blutdruck schon so weit dass keine Medikamente notwendig sind Insgesamt lohnt sich die Mühe Nach An gaben der Deutschen Hochdruckliga e V erreichen etwa 75 Prozent der Behandelten durch die Therapie gute Blutdruckwerte Schlaganfälle und Herzinfarkte lassen sich auf diese Weise wirksam vermindern

Vorschau BG BAU aktuell 03/2017 Seite 25
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