28 Im Fokus BG BAU aktuell 1 2019 herausgestellt dass ich dort eine weitaus bessere Behandlung bekomme Tübingen war für mich total genial Meine Fitness hat sich sehr verbessert Dort konnte ich sehr viel Sport machen Ich habe das Ste hen mit einem Exoskelett geübt um das Gefühl dafür nicht zu verlieren Die Phy siotherapie war für meine gesamte Situ ation genau das Richtige Auch der Aus tausch mit den Ärzten hat mir geholfen meine körperliche Situation und die Quer schnittlähmung zu verstehen In der Zeit begann die Lähmung die vom Zwerchfell abwärts verlief langsam bis zur Hüfte zu rückzugehen Bereits vier Monate nach der Diagno se Querschnittlähmung wollten Sie wieder in Ihren Beruf zurückkehren Was hat Sie so positiv in die Zukunft blicken lassen und welchen Anteil hatte die Reha daran Spitz Zu Hause bleiben war für mich nach dem Unfall nie eine Option Was soll ich denn da machen Ich habe sechs Kinder Denen möchte ich zeigen dass ihr Vater obwohl er im Rollstuhl sitzt trotzdem ar beiten kann Das Leben geht schließlich weiter Da kannst du nicht sagen ja okay ich lass mich hängen und mache gar nichts mehr Ich brauche den Kontakt zu ande ren die Zusammenarbeit und den Aus tausch Der Tagesablauf ist mir wichtig Morgens früh aufstehen und abends müde und zufrieden schlafen gehen Wie ist nach der Reha die betriebliche Wiedereingliederung verlaufen Spitz Als absehbar war dass die Reha in Tübingen erfolgreich war und zu Ende ge hen würde ist Herr Kalkbrenner mit kon kreten Möglichkeiten für meinen Beruf auf mich zugekommen Ich habe dann eine Umschulung zum Schmuck und Uhrma cher begonnen Das hat mir auch wirklich Freude bereitet Aber ich musste wieder bei null anfangen Nach ein paar Mona ten habe ich wieder häufig an meine alte Arbeit gedacht Ja Straßenbauer das war mein Beruf Kalkbrenner Aufgrund seines handwerk lichen Geschicks seiner Neigungen und unserer Gespräche war für mich offensicht lich dass Herr Spitz mit einer Bürotätigkeit nicht glücklich werden würde Wir haben deshalb gemeinsam eine Berufsfindung durchgeführt Ein harter Job Sie sagen es ist Ihr Traumberuf Warum ist das so Spitz Mein Vater war Straßenbauer Schon als Kind habe ich mich für Maschinen be geistert mit einem Kugelschreiber konnte ich nichts anfangen Ich brauche das ein fach die Baustellen draußen sein Wärme und Kälte Das hat mir gefehlt Und der Kontakt zu meinem alten Arbeitgeber ist nie abgerissen Und plötzlich war die Chance wieder als Maschinist im Straßenbau zu arbei ten da Wie kam es dazu Spitz Meine alten Kollegen kannten mich nur mit der Querschnittlähmung bis zur Brust Im Laufe der Reha hat sich die Mus kulatur im Bauchbereich wieder entwickelt und die Lähmung ging bis zur Hüfte zu rück Als ich dann einen Termin bei mei ner alten Firma hatte sahen sie dass ich selbstständig vom Rollstuhl auf einen Sitz wechseln konnte Da waren alle überrascht und der Geschäftsführer hat plötzlich neue Einsatzmöglichkeiten für mich gesehen Kalkbrenner Herr Spitz hat eine klare Überzeugung davon was er will und was er kann Und meine Aufgabe ist es ja un sere betroffenen Versicherten dabei zu unterstützen eine langfristige berufliche Perspektive zu finden Mit unserem Mit gliedsunternehmen bei dem Herr Spitz bis zu seinem Unfall beschäftigt war hatte ich bereits Gespräche geführt Doch an eine Beschäftigung an wechselnden Baustellen war zu diesem Zeitpunkt nicht zu denken Wie hat Sie die BG BAU bei Ihrem Wunsch wieder im Straßenbau zu arbeiten un terstützt Spitz Da habe ich von allen Seiten Unter stützung gespürt Von der BG BAU bekam ich schnell eine positive Antwort als ich darum gebeten habe die Umschulung be enden zu dürfen Bis zum Unfall war ich hauptsächlich als Maschinist auf den Bau stellen tätig Habe Kettenbagger 30 Ton ner andere schwere Maschinen gefahren Kalkbrenner Für mich standen vor al lem die Detailfragen zu den Abläufen auf Getragen von einer elektrischen Seilwin de gelangt Raphael Spitz in die Kabine seines Radladers
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie
hier um zur Online-Version zu gelangen.